Westhafen, Frankfurt

Westhafen war früher ein bedeutender Frachthafen Frankfurts

Westhafen Tower in einer noblen Wohngegend

Der Frankfurter Westhafen war früher einmal ein wichtiger Frachthafen der Stadt und wird in Zukunft ein Mekka für Reiche und Schöne sein. Der Westhafen befindet sich derzeit noch in einem riesigen Sanierungsprojekt. Der gläserne Westhafen Tower ist schon fertig, ein nobles Wohnviertel ist in den Endzügen. Das ganze Projekt heißt "Wohnen und Arbeiten am Fluss". Etwa 2.000 Menschen sollen in der Gegend wohnen, rund 3.000 im Viertel arbeiten. Der Westhafen beginnt direkt an der Friedensbrücke westlich der Frankfurter Innenstadt. Er befindet sich im Stadtteil Gutleutviertel, unweit des Hauptbahnhofes.

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Den besten Blick auf den ganzen Westhafen sowie auf die teils fertigen, teils noch laufenden Bauarbeiten hat man vom Main aus. Wenn man eine Schifffahrt entlang des Frankfurter Mainufer unternimmt, kann man das Westhafen-Projekt in seiner ganzen Größe bestaunen. Die Hauptschiffsanlegestelle ist am Eisernen Steg. Der mächtige, im Jahr 2003 vollendete, Westhafen Tower überragt den kompletten alten Hafen. Er ist 99 Meter hoch, hat 31 Etagen und soll in 29 Bürogeschossen künftig Platz zum Arbeiten bieten. Der Westhafen-Tower 103 bietet natürlich Ausstattung auf höchstem Niveau. Vor den Büros sind beispielsweise edle Wintergärten angelegt.

Wohnen und Arbeiten am Fluss

Blick auf den Tower am Abend

Kontrast zwischen Modernität und historischen Gebäuden

Der Tower hat sogar auch schon einen Spitznamen. Die Frankfurter nennen ihn "das Gerippte". Er sieht mit seiner Glasfassade aus wie das gleichnamige traditionelle Apfelweinglas. Der Westhafen-Tower 103 trägt deshalb bei den Einheimischen einen heimlichen Rekord: Er soll das größte Ebbelwoi-Glas der Welt darstellen. Ob das Architektenbüro des Towers, Schneider und Schumacher, das mit ihrem Entwurf geplant hatten, scheint fraglich. Fest steht aber, dass der Bau des Westhafen-Towers mehr als 100 Millionen Euro verschlang.

Westlich des Towers entsteht auf den Molen des Westhafens das mondäne Wohnviertel. Inoffizieller Name des Projekts ist "Klein-Venedig", da die zwölf Wohnhäuser direkt auf Pfählen im Main errichtet werden. Die Häuser sind also rundum mit Wasser umgeben und haben zum Teil sogar eine eigene Bootsanlegestelle. Baubeginn für das neue Wohnareal war im Jahr 2003 und ein Teil der Häuser steht bereits. Das Architektenbüro Steidle und Partner haben das Projekt "Wohnen am Wasser" entworfen. Das komplette Stadtviertel soll wachsen: Auch Restaurants, Geschäfte und ein Sportboothafen sollen mit entstehen.

Gläserner Büroturm

Seit dem Jahr 1886 gibt es am rechten Mainufer den Westhafen, der aus einem Silospeicher, einem Bodenspeicher und einer Werfthalle bestand. Doch keines der Gebäude konnte bis in die Gegenwart bestehen. Das Hafenbecken hat eine Länge von 560 Metern und ist 75 Meter breit. Das Becken wird durch eine lange Mole vom Main getrennt. Im Jahr 1993 entschied sich die Stadt, den verfallenen Westhafen zu einem mondänen Arbeits- und Wohnbezirk umzubauen. Auf zwölf Hektar kann sich das neue Luxus-Viertel nun entwickeln.