Gutenberg-Museum, Frankfurt

Gutenbergmuseum am Liebfrauenplatz in Mainz

Die weltweit bekannteste und größte Buchmesse findet in Frankfurt statt. Diesen Weltruhm allerdings verdankt sie einem Wegbereiter aus Mainz, der vor über 500 Jahren die Techniken des Buchdruck revolutionierte – Johannes Gutenberg. Dem berühmten Sohn der Stadt Mainz zu Ehren wurde im Jahr 1901 ein Museum der Schrift und Druckkunst eröffnet. Im 15. Jahrhundert erfand Johannes Gutenberg ein Druckverfahren mit beweglichen Buchstaben. Zuvor war die Drucktätigkeit ein mühseliges und langwieriges Verfahren. Dank des Eifers und Mutes des Mainzers konnte diese Prozedur vereinfacht werden und Gutenberg ebnete so den Weg für die Massenware Buch.

Gutenberg-Bibel

Das Gutenberg-Museum ist ein Weltmuseum der Druckkunst und in dieser Form einmalig auf dem Globus. Als Spezialmuseum widmet es sich der Schrift und der Buchkunst sowie natürlich dem berühmtesten Sohn der Stadt – Johannes Gutenberg. So wird einerseits die Geschichte der Schrift dargestellt, von der ersten Bilderschrift bis hin zum Alphabet oder auch zur Kalligraphie der islamischen Welt. Denn das ist eine der Besonderheiten des Museums - Es erleuchtet eindrucksvoll die verschiedenen Entwicklungen in unterschiedlichen Ländern und Kulturen. Dadurch erhält der Besucher einen umfangreichen Gesamtüberblick und entdeckt ungeahnte Dinge.

Einblick in die Geschichte des Druckverfahrens

Von den Anfängen der Schrift geht es zu dem großen Erfinder aus Mainz: das Leben und Werk Johannes Gutenbergs und vor allem noch zwei der original erhaltenen Gutenberg-Bibeln sind hier ausgestellt. Diese Bibel, von der heute nur noch 49 Exemplare existieren, stellt den Höhepunkt des Schaffens Gutenbergs dar: 290 verschiedene Formen gossen er und seine Mitarbeiter eigens für dieses heute unnachahmliche Werk, das 1.282 Seiten in zwei Bänden umfasst.

Täglich wird in der Gutenberg-Werkstatt vorgeführt, wie dies damals ablief. Die nachgebaute Gutenberg- Presse entspricht jener im 15. Jahrhundert und beeindruckt Besucher durch ihre Genialität. Für diese täglich statt findenden Vorstellungen muss man sich nicht anmelden, ein Erscheinen zur richtigen Zeit am richtigen Ort genügt. Doch nach Gutenberg ist in Mainz noch lange nicht Schluss. Das Museum möchte ein Gesamtbild bieten, daher wird die Entwicklung des Drucks bis ins 20. Jahrhundert behandelt. Auch das Deutsche Buchbindermuseum ist im Gutenberg-Museum untergebracht. Die Dauerausstellungen werden zudem durch Veranstaltungen unterstützt. Diese richten sich vor allem an die Kinder und sollen auf museumspädagogische Weise den Kleinen die Geschichte nahe bringen.