Deutsches Architektur Museum, Frankfurt

Blick in die Geschichte der Architektur und des Städtebaus

Das Deutsche Architekturmuseum ist Deutschlands erste Adresse für Fans der Architektur und ihrer Geschichte. Hier erfährt man die wichtigsten Etappen der Architektur und des Städtebaus von der Vergangenheit bis in die Gegenwart. Das Museum beherbergt keine Dauerexposition, vielmehr lebt es von immer aktuellen Sonderausstellungen der zeitgenössischen, nationalen und internationalen Architektur. Rund 120 Wechselausstellungen fanden seit seiner Gründung im Jahr 1979 hier statt.

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Hier zählt auch nicht nur das, was es drinnen im Haus zu sehen gibt. Beim Deutschen Architektur Museum ist das ganze Gebäude bereits ein Exponat. Der renommierte Architekt Oswald Mathias Unger errichtete das Museum in einer entkernten Doppelhausvilla aus dem Jahr 1912. Er hatte die Vision von einem "Haus in einem Haus". Seine Vision realisierte er, indem er ins Innere der alten Villa eine weiße Stahlbeton-Konstruktion eingliederte. Diese steht auf vier Stützen und verdichtet sich über drei Etagen zunehmend nach innen. Den Abschluss bildet eine so genannte Urhütte. Das Ziel von Ungers Konzepts war, mit dem Haus im Haus ein Symbol für die Möglichkeiten der Architektur zu schaffen – gelungen ist es ihm!

Anschauliche Modelle

Das Deutsche Architekturmuseum dient nicht nur als Ausstellungsort für deutsche und internationale Kunst des Städtebaus. Es will auch ein lebendiger Diskussionsort rund um das Thema Architektur sein. Neben Sammlungen bedeutender historischer Architekturskizzen und Modelle aus dem 20. Jahrhundert gibt es auch Einzelausstellungen von berühmten Architekten der klassischen Moderne wie Ludwig Mies van der Rohe oder Walter Gropius. Derartige Sammlungen bedeutender Architekturpläne hat es bis zur Eröffnung des Museums in Deutschland noch nicht gegeben. Bis dahin wurden Architekturskizzen meist einfach vernichtet. Das Museum machte jedoch deutlich, dass auch diese zu den Kulturgütern zählen. Als solche müssen sie erhalten bleiben.

Auch darüber hinaus ist das Museum aktiv: Es arbeitet zum Beispiel mit Architekturverbänden in Deutschland und dem Ausland zusammen. Außerdem kann man sich über Architekturschulen und Gattungen der Baukunst informieren. Die Exponate können meist im Rahmen von Wanderausstellungen, die durch Europa, die USA und Japan reisen, betrachtet werden. In das Museum ist auch eine Bibliothek integriert, die wichtige Bücher über die Geschichte und die Theorie der Architektur seit 1800 enthält. Außerdem gibt es hier Sammlungen von Architektur-Monographien sowie der wichtigsten Architektur-Zeitschriften des 20. Jahrhunderts.