Castor und Pollux, Frankfurt

Die beiden Hochhäuser wurden nach Zwillingen aus der griechischen Mythologie benannt

Bürogebäude Castor aus der Sicht vom Messegelände

Die Hochhäuser Castor und Pollux sind zwei ungleiche Zwillingstürme. In ihrer Form und Größe sind sie sich nämlich gar nicht identisch. Die beiden Hochhäuser stehen am Frankfurter Messegelände 63 direkt gegenüber des Messeturmes und bilden den Gebäudekomplex "Forum". Zusammen rahmen sie den Platz der Einheit ein.

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Etwas eigenartig erscheinen zunächst die Namen der Zwillingstürme. Diese stammen aus der griechischen Mythologie: Castor und Pollux sind Söhne des Göttervaters Zeus und seiner Geliebten Leda. Pollux war unsterblich, sein Bruder Castor jedoch blieb sterblich. Die Geschwister galten als unzertrennlich und ihnen wurden ruhmreiche Heldentaten nachgesagt. Auch die Hochhäuser Castor und Pollux wirken unzertrennlich. In der Mittagssonne spiegeln sie sich gegenseitig in ihren Glasfassaden. Doch auch mit dem gegenüber liegenden Messeturm 64 bilden sie scheinbar eine Einheit. Er glänzt ebenfalls im Sonnenlicht in den Fassaden der Zwillingstürme - ein eindrucksvolles Schauspiel.

Errichtet wurden die Zwillingstürme im Jahr 1997 nach den Entwürfen des New Yorker Architektenbüro Kohn Pedersen Fox Associates. Das Gebäude Pollux misst 130 Meter, verfügt über 33 Etagen und ist damit das größere der beiden. 43.000 Quadratmeter Mietfläche, auf denen sich mehrere Wirtschaftsinstitute angesiedelt haben, stehen hier zur Verfügung. Angegliedert an Pollux ist sein "Bruder" Castor. Dieses Gebäude ist nur 95 Meter hoch und besitzt 22 Etagen. Die rund 38.700 Quadratmeter Mietfläche wird von der Commerzbank AG genutzt, Castor kann aber auch für Veranstaltungen und Ausstellungen gemietet werden. Die Architektur der Wolkenkratzer und des gesamten Platzes der Einheit wirkt sehr postmodern. In der Mitte lädt ein großer Springbrunnen im Sommer zum Relaxen ein. Herzstück des Platzes ist die große runde Neonskulptur, die das Thema der Einheit symbolisch darstellt.

Die beiden Türme stehen am Messegelände

Auf dem Grundstück der beiden Zwillingstürme stand früher die Hauptverwaltung der Deutschen Bundesbahn, dessen Gebäude eines der ersten Hochhäuser Frankfurts war. Nur ein großes Wandgemälde aus dem Inneren des ehemaligen Bahn-Gebäudes überstand eine Sprengung, weil es vorher aus dem Haus gebracht wurde. Genau dieses Gemälde aus den 1950ern befindet sich jetzt im Castor-Turm. Der Name des Kunstwerks von Eberhard Schlotter ist bezeichnet für den gesamten Platz der Einheit – "Lebensfreude".

Auch in Zukunft hat die Stadt Frankfurt mit dem Platz der Einheit einiges vor. Auf dem angrenzenden Gelände des ehemaligen Güterbahnhofs soll der 350 Meter hohe Millenium Tower entstehen. Mit diesem Wolkenkratzer will Frankfurt wieder die Heimat des höchsten Hauses Europas werden. Der gesamte Platz der Einheit soll dann zum "Urban Entertainment Center" werden. Ursprünglich wurde der Millenium Tower bereits im Jahr 2001 bewilligt, aufgrund der Anschläge des 11. September wurde das Projekt allerdings verschoben. Die geplante Fertigstellung des zukünftigen gigantischen Bauwerks ist für das Jahr 2011 vorgesehen.